Aktueller Stand: „Zwischenfruchtanbau ohne Glyphosat“ mit der Nordzucker AG
SAATEN-Union News: Aus der Praxis - KW 04 / 2022
Bereits im dritten Jahr wurde in Zusammenarbeit mit der Nordzucker AG ein Versuch zum Thema „Zwischenfruchtanbau ohne Glyphosat“ angelegt. Die Ergebnisse vom letzten Jahr wurden ausführlich in der letzten PraxisNah-Ausgabe 01/2022 von Hannes Ilse, Anbauberater Nordzucker AG, vorgestellt. Wie der Versuch aus diesem Jahr aktuell aussieht, beschreibt unser Vertriebsberater Carsten Knobbe.
In Zusammenarbeit mit der Nordzucker AG wurden vier greeningfähige Mischungen in je 1,5 ha großen Streifen bestellt. Nach der Vorfrucht Weizen erfolgte eine Stoppelbearbeitung mit der Scheibenegge, anschließend wurde der Boden in zwei Durchgängen mit dem Grubber bis auf 25 cm gelockert. Die Aussaat fand am 03. September 2021 im Mulchsaatverfahren statt, unter sehr guten Bedingungen.
Mischung | Aussaatstärke | Bestandteile | |
1 | viterra® RÜBE | 25 kg/ha | Ölrettich COMPASS, Ölrettich AMIGO, Gelbsenf VERDI, Gelbsenf MASTER |
2 | viterra® RAPS | 15 kg/ha | Phacelia ANGELIA, Öllein ZOLTAN, Perserklee FELIX, Alexandriner Klee OTTO |
3 | viterra® UNIVERSAL | 25 kg/ha | Phacelia ANGELIA, Rauhafer PRATEX, Alexandriner Klee OTTO, Perserklee FELIX |
4 | viterra® POTATO | 60 kg/ha | Ölrettich CONTROL, Sommerwicke, Rauhafer PRATEX, Lein JULIET, Blaue Bitterlupine ILDIGO |
Alle Mischungen haben sich sowohl unterirdisch als auch oberirdisch gut entwickelt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag waren es am Morgen –12 Grad Celsius, der Boden war tragfähig und die Demo konnte gewalzt werden. Es wurde jeweils die Hälfte der Demoparzelle gewalzt. Bei viterra® POTATO sind die nicht so weit entwickelten Ölrettiche, im nicht gewalzten Teil, noch grün. viterra® UNIVERSAL und viterra® RÜBE sind sowohl im gewalzten als auch im ungewalzten Bereich sehr gut abgefroren. Bei viterra® RAPS ist Phacelia, im ungewalzten, noch teilweise grün. Insgesamt zeigte sich also auch in diesem Jahr wieder, dass das Walzen einen maßgeblichen Anteil am Abfrieren der Bestände hat. Weiterhin zeigte sich, dass gut und weit entwickelte Bestände besser abfrieren.