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Mai 2018

Nach einer kühleren ersten Maiwoche zeigte sich der Wonnemonat von seiner besten Seite. Sommerliche Temperaturen ließen die Natur praktisch explodieren. Schnell wurde alles grün, Obstbäume und Rapsfelder erblühten, und die Bienen flogen zum Bestäuben bzw. zum Nektar sammeln aus.

Doch durch wochenlange Trockenheit und Temperaturen bis 26° C war auch alle Blütenpracht schnell vorüber.

Die letzten Maitage krönten unwetterartige Gewitter.


Nahrungsquellen

Im Mai zählen neben Frühlingsblumen, wie Löwenzahn und Vergissmeinnicht, vor allem Obstbäume, Weißdorn und Kastanie zu den Nahrungsquellen der Bienen.

In unserer Gegend ist die Haupttracht jedoch der Winterraps. Winterstress und zu nasse Böden sorgten für schlechte Wurzeln und somit zu einer schlechten Versorgung der Pflanzen. Trockenheit und Hitze ließ zunächst den Haupttrieb in die Höhe schießen und nun, nach den Niederschlägen, können die Seitentriebe empor treiben und schon fast grüne Flächen schimmern wieder gelb.

Ungefähr drei Wochen tragen die Bienen den Nektar und die Pollen des Rapses ein. Diese werden über 80 % des Frühtrachthonigs ausmachen. Auf den restlichen Feldern steht Getreide und Mais, für Bienen ungeeignet. Es sind schon ganze Völker im Sommer verhungert.

Daher ist es umso wichtiger, dass Zwischenfrüchte, Blühstreifen oder Brachflächen in der Landwirtschaft mehr Zuspruch finden. Auch im eigenen Garten kann man Wild- und Honigbienenfreundliche Bäume, Sträucher, Stauden und einjährige Blumen anpflanzen. Auch die meisten Küchenkräuter werden von Bienen angeflogen.

Am besten ist es, wenn bis Ende September Blüten zu finden sind.


Schwarmkontrolle

Der Imker muss im Mai jede Woche seine Völker kontrollieren.

Die Königin läuft zur Höchstform auf und legt bis zu 2000 Eier täglich. Da kann es im Bienenstaat leicht zu eng werden.

Es liegt in der Natur, die Art zu erhalten, zu verbreiten und zu vervielfältigen. So kommt es vor, dass die Königin mit einem Teil des Volkes abschwärmt.

Imker möchten das natürlich vermeiden und entnehmen, bevor der Schwarmtrieb aufkommt, aus einem starken Volk, 2-3 volle Brutwaben mit den aufsitzenden Bienen. Dazu 1-2 Honig gefüllte Waben ergeben einen Ableger, aus dem ein neues Volk entstehen soll. Unbebaute Waben werden ins starke Volk eingehängt und sorgen so wieder für Beschäftigung und Platz.

Auf diese Weise habe ich drei Ableger erhalten.


Honigernte

Honigräume werden mit Beginn der Rapsblüte aufgesetzt. Hier soll der Honig eingetragen werden.

Da das Flugwetter super war, wurde der erste Honigraum schnell gefüllt. Zwei Völker bekamen einen zweiten Honigraum und drei starke Völker sogar einen dritten.

Jedoch ist jedes Jahr anders, man kann nie wissen, wie viel Honig man ernten wird…