Oktober 2018
Was für ein goldener Oktober! Es gab viel Sonne und Wärme in der ersten Monatshälfte. Danach war es eher herbstlich, mit stürmischen Böen, etwas Regen und kühler, sogar eine erste leichte Frostnacht war dabei.
Immer noch fleißig
Anfang Oktober, bei über 20°, war noch reger Flugverkehr. Noch viel zu viele Bienen sind in den Völkern und durch die Wärme immer noch sehr aktiv und fleißig am Pollen eintragen. Dennoch: Alle Imker hier in Umkreis haben, wie ich, reichlich nachfüttern müssen. Viele aktive Bienen brauchen auch viel Nahrung.
An kühleren oder nassen Tagen kehrt etwas Ruhe im Stock ein und auch das Zuckerwasser wird nicht mehr angenommen. Es könnte sein, dass die Vorräte im Frühjahr, wenn der Winter lange anhält, knapp werden. Dann könnte mit Futterteig gefüttert werden, den man schon jetzt bevorraten sollte.
Außerdem müssen Mäusegitter in die Fluglöcher eingesetzt werden, denn Mäuse nisten sich gerne in den kuscheligen Bienenkisten ein.
Futterkranzprobe
Jedes Jahr schicke ich eine Futterkranzprobe zum Landeslabor nach Neumünster.
Eine Brutwabe hat im oberen Viertel des Rähmchens auch immer Futter (Honig) und Pollen eingelagert. Aus jedem meiner Bienenvölker suche ich eine Brutwabe heraus und entnehme mit einem Löffel ca. 2 Eßl. des Wachs-Honig-Pollen-Gemisches. Das Landeslabor untersucht die Proben mikrobiologisch/ parasitologisch auf Amerikanische Faulbrut.
Alle Proben, auch die meiner Imkerkollegen, sind ohne Befund, alles gut.
Amerikanische Faulbrut
Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Brutkrankheit und wird auch als Bösartige Faulbrut bezeichnet. Im Krankheitsverlauf löst sich die gesamte Körperstruktur der Bienenlarven auf und es bleibt eine zähe, braune, schleimige Substanz übrig.
Diese Tierseuche ist anzeigepflichtig und meist müssen alle Völker eines Bienenstandes vernichtet werden. Ein Sperrbezirk wird eingerichtet, alle Imkereien werden amtsveterinärisch untersucht. Nur mit dem Prüfbericht kann ein Bienenvolk verkauft werden.
Die nächsten Sperrbezirke sind im Kreis Rendsburg-Eckernförde und hinter Hamburg.
Nahrungsangebot im Herbst
Im Oktober blüht der Efeu und in diesem Jahr auch noch üppig bis zum Monatsende. Er ist ein sehr guter und später Pollenspender für die Honigbiene. Auch Zwischenfruchtflächen mit Mischkulturen blühen noch in gelb, lila und weiß, Senf, Phacelia und Ölrettich. Im Garten sind noch ein paar Ringelblumen zu sehen.