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Fachinformation Ölrettich:

Wann muss ich meine Zwischenfrucht schlegeln, um Samenausfall zu vermeiden?

Früh gesäter Ölrettich hat in diesem Jahr zum Teil üppige Bestände entwickelt, die prächtig blühen. Bei anhaltend guter Witterung fallen die Blütenblätter ab und dicke Schoten werden sichtbar. Jetzt kommt die bange Frage: Samt mein Ölrettich aus? Sollte ich ihn schröpfen, um reife Samen als möglichen Durchwuchs zu vermeiden?

Hier sollte man sich die Schoten des Ölrettichs genauer anschauen und die dicken Schoten öffnen, denn in den grünen dicken Schoten sitzt der Samen eingebettet in Nährgewebe.

Ist der Samen noch grünlich und wässrig, besteht keine Notwendigkeit, den Bestand zu schröpfen, da der Samen noch lange Zeit zum Ausreifen benötigt.

Anders sieht es aus bei Schoten, die Abtrocknen und schon hell beige werden. Öffnet man hier die Schoten und kann gelblich bräunliche Samen entdecken, besteht die Gefahr, dass diese schon so weit entwickelt sind, dass sie bereits Keimfähigkeit besitzen.

Um ein Aussamen zu verhindern, kann man den Ölrettich schröpfen. Dazu den Bestand auf ca. 15 cm Stoppelhöhe abschlegeln/abmähen. Der Ölrettich treibt aus den Blattachseln wieder aus und bildet je nach Witterung wieder einen dichten Bestand. Dies ist eine Methode, die sich bei Ölrettich als Brachebegrünung bewährt hat.

So war es möglich, bei einer Aussaat im Mai bis in den September einen geschlossenen Bestand ohne Samenbildung zu gewährleisten. Aktuell ist das Mähen nur bei sehr früh gesäten Zwischenfruchtaussaaten oder außergewöhnlichen Witterungs- und Wachstumsbedingungen notwendig.

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